Vier erprobte
Bergkameraden nutzten das durch einen Feiertag (Fronleichnam) verlängerte
Wochenende vom 26.5. - 29.5.2005 zur Jahresauftakttour. Wegen der frühen
Jahreszeit fiel die Wahl auf diese schneearme Gegend. Mit Ausnahme der
Gipfel des Wilden Kaiser erreicht kaum ein Berg die 2000-Meter-Marke,
entsprechend niedrig gelegen sind die Hütten. Dennoch gibt es wegen der
geringen Talhöhen doch reichlich Höhenmeter. So lag unser Startpunkt
Kufstein immerhin 100 m niedriger als München.
1. Tag: Aufstieg
bei Sommerhitze von Kufstein zunächst über einen Treppenweg und
dann auf Wirtschaftswegen zur aussichtsreich gelegenen
Vorderkaiserfeldenhütte (1388 m) mit zusätzlichem Aufstieg auf
den nahen Hausberg, der Naunspitze (1633 m)
1133 m + 145 m -
2.
Tag: Weiterweg über die Hochalm und den Feldalmsattel zum unter den
senkrechten Wänden der Fleischbank eindrucksvoll gelegenen Stripsenjochhaus
(1577 m). Auf die reizvollere und zeitaufwändigere Variante über die
Gipfel des Zahmen Kaiser mit Petersköpfel, Einserkogel, Zwölferkogel,
Elferkogel und Pyramidenspitze verzichteten wir wegen der Altschneelage.
Wegen der leichten Erreichbarkeit war die Hütte ziemlich überlaufen mit
Tagestouristen, für uns später ein eingeplanter Vorteil. Unser nächstes
Ziel auf der Gegenseite des Kaisers, die Gaudeamushütte, ist nur bei
guten Verhältnissen über den Einschnitt der Ellmauer Halt auf
seilgesichertem Steig zu erreichen, wir wollten aber wegen der noch
eingeschneiten Sicherungen nicht als Heroen den Überstieg versuchen. So
verblieb nur der Normalabstieg zum großen Parkplatz an der Griesner Alm.
Schneereste erlaubten uns Abschneider. Den ewigen Talauslauf zur
Bushaltestelle schenkten wir uns per Anhalter. Auf Wanderparkplätzen
klappt das wunderbar. Nur die Haltestelle am Talausgang ernüchterte uns
wegen des ausgedünnten Wochenendfahrplans. Aber es gibt immer Lösungen.
Und so fand sich ganz schnell ein freundlicher Mensch, der uns allesamt
bis zum Blatterhof kurz vor Ellmau mitnahm. Ab hier Aufstieg auf Fahrweg
über die Wochenbrunner Alm zur fast komfortablen Gaudeamushütte
(1263 m), eigentlich eine Ausflugswirtschaft mit
Übernachtungsmöglichkeit.
Vorderkaiserfeldenhütte - Stripsenjochhaus 634 m
+ 446 -
Stripsenjochhaus - Parkplatz 489 m -
Blatterhof - Gaudeamushütte ca. 500 m +
3.
Tag: Den Weiterweg über die Gruttenhütte und den langen
Wilder-Kaiser-Steig (Panoramaweg) zur Kaindlhütte mussten wir gleich am
Anfang etwas umplanen. Eine Mure mit viel Holzbruch hinderte uns am
Direktaufstieg. Mit einem mäßigen Umweg erreichten wir aber problemlos
unseren Weiterweg, in der Sonnenhitze nicht immer ein Vergnügen. Trotz
relativ ebenen Verlaufs summierten sich doch die vielen kleinen
Höhenunterschiede. Der letzte Teil des Weges bot im Bereich der Hochalm
wunderschöne Ausblicke über den Hintersteiner See zu den Bergen der
Kitzbüheler Alpen. Unvermeidliche Zwischenstation war dann auf der
Walleralm. Von dort noch einmal ein leichter Überstieg und in einer
Stunde zur Kaindlhütte ( 1318 m).
ca. 1000 m + 945 m -
4.
Tag: Von der in weitläufigen Wiesenhügeln gelegenen, ökologisch
bewirtschafteten, gemütlichen Hütte ging es dann weiter über den wegen
vieler Treppen doch rechtmühsamen Bettlerpfad hinunter zum Anton-Karg-Haus
und dort wegen Biermangel gleich weiter über die aussichtsreiche
Wegevariante Antoniuskapelle zum Pfandlhof und nach Einkehr zurück
nach Kufstein
285 m + 1100 m -
Teilnehmer:
Dr. Christian Klotz als Initiator, Werner Elbert, Erika Hänsel, Hartmut
Rencker
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